Kurzgeschichte: Drei Frauen

„Meine Familie sagt, dass ich spät dran bin. Sie macht sich Sorgen.“ Ich runzelte die Stirn. „Um dich?“ Sie nickte. „Echt jetzt? Fassen wir mal zusammen: Du bist Biologin. Du bist gerade in ein irres Doktorandenprogramm gekommen. Du verdienst dein eigenes Geld. Und sie machen sich Sorgen um dich?“ „Wer bis 30 nicht verheiratet ist,„Kurzgeschichte: Drei Frauen“ weiterlesen

Kurzgeschichte: Berühren

„Ich will Menschen berühren mit dem, was ich mache“, sagte sie. „Du hast Arbeit. Du hast Freunde. Die berührst du. Was auch immer das heißen soll. Reicht dir das etwa nicht?“ „Darum geht es doch gar nicht…“ Sie spürte, dass Frust in ihr hochstieg, sich Luft machen wollte. Sie presste die Lippen fest zusammen. „Um„Kurzgeschichte: Berühren“ weiterlesen

Kurzgeschichte: Briefe einer 16-Jährigen

Im Mai Es gibt Krankheiten, die kann man nicht sehen. Man kann sie nicht ahnen, nicht spüren, und oft erkennt man sie nicht einmal. Doch diese Krankheiten sind oft hundertmal schlimmer als die, die man körperlich ertragen muss. Für den, der leidet, genauso wie für die, die den Kranken aushalten müssen. Dass sie krank ist,„Kurzgeschichte: Briefe einer 16-Jährigen“ weiterlesen

Kurzgeschichte: Frei

„Frei sein”, sagte er. Er zog seine ergrauten Augenbrauen empor. “Frei sein”, sagte er wieder. “Mein größter Traum.” Unsicher sah er ihn an. Er versuchte zu lachen. “Du wolltest es ja wissen.” “Ja…” Er pfiff durch die Zähne. “Und was heißt das für dich?” “Oh”, sagte er. Er spürte, dass er rot wurde. “Na ja,„Kurzgeschichte: Frei“ weiterlesen

Kurzgeschichte: Nichts

Und während ich durch die nachtmüden Straßen lief, dachte ich: Wie unfair war es doch von mir, das zu erwarten. Zu erwarten, dass er genauso denken würde. Genauso fühlen würde. Genau das erwarten würde, was ich erwartete. Ich blieb stehen, den Geruch von nassem Asphalt in der Nase. Ich blickt auf, wollte den Sternenhimmel sehen,„Kurzgeschichte: Nichts“ weiterlesen